Jota Mombaça
Yes, I am afraid, 2024

Wir freuen uns, die Veröffentlichung der zweiten Edition von CCA Berlin ankündigen zu können. Es handelt sich um eine Arbeit der brasilianischen Künstlerin Jota Mombaça, deren Einzelausstellung A CERTAIN DEATH/THE SWAMP im September 2023 im CCA eröffnet wurde! Für Anfragen schreibt bitte an info ​@​ cca.berlin

Jota Mombaça
Yes, I am afraid, 2024
Siebdruck, ungerahmt
46 × 37 cm
Edition von 100 + 10 AP, signiert und datiert
Preis: 100,– Euro (exkl. MwSt.)

 

Über die Arbeit:

„Yes, I am afraid“ (2024) ist ein Siebdruck, der auf einer einzigartigen Zeichnung aus Kohle und Pigmenten auf Papier basiert. Die Zeichnung wurde für die Einzelausstellung A CERTAIN DEATH/THE SWAMP der Künstlerin im CCA Berlin im September 2023 geschaffen und befindet sich inmitten einer dystopischen Umgebung, die aus Lehmdrucken, Metallrahmen, schlammiger Erde, Gemälden, Keramiken, Video und Sound besteht. Jedes dieser Elemente verkörpert einen Aspekt des Gesamtklimas, das die Ausstellung zu evozieren versucht. Sie kanalisiert die Gewalt und (re)generative Kraft von Wasser, Sumpf und Regensturm, um die enge Verbindung zwischen der systematischen Brutalität des Kolonialismus und der ungleichen Auswirkungen des Klimawandels über geopolitische Grenzen hinweg aufzuzeigen. 

In diesem Zusammenhang dient „Yes, I am afraid“ sowohl verbal als auch visuell als zentraler Ausdruckspunkt. Die hektische, stotternde Wiederholung des Satzes gleicht einem Schrei, der von unzähligen Körpern widerhallt — jene, die durch ihr mutiges Eingeständnis von Angst und durch die gegenseitige Anerkennung ihrer Verletzlichkeit und Unvollständigkeit miteinander verbunden sind. Als eigenständiges Werk spielt „Yes, I am afraid“ mit der Lesbarkeit von Text und der Geste des Schreibens. Die Arbeit bietet eine polyrhythmische Partitur, die die Bedeutungen der Sprache und ihre (Un-)Fähigkeit, Emotionen zu tragen, verdichtet. „Yes, I am afraid“ stellt dabei eine offene Frage, die im Zentrum von Jota Mombaças künstlerischer Praxis steht: Könnte eine gemeinsame Angst vor der Vernichtung den Nährboden für das Entstehen einer gemeinsamen Hoffnung bereiten?

Über die Künstlerin:

Jota Mombaça ist eine interdisziplinäre Künstlerin, deren Arbeit sich aus Poesie, kritischer Theorie, Queer Studies, politischer Intersektionalität, antikolonialer Gerechtigkeit und der Umverteilung von Gewalt entwickelt. Mombaça definiert sich selbst als trans, rassifizierte Bicha, geboren und aufgewachsen in Natal im Nordosten Brasiliens. In den letzten Jahren hat Mombaça die Beziehung zwischen Monstrosität und Menschlichkeit und die Spannungen zwischen Ethik, Ästhetik, Kunst und Politik in den Wissensproduktionen des globalen Südens untersucht. Durch Performance, kritische Fabulationen und situative Strategien der Wissensproduktion will die Künstlerin das Ende der Welt, wie wir sie kennen, proben und darüber spekulieren, was kommt, nachdem wir das modern-koloniale Subjekt von seinem Podium verdrängt haben. Ihre Arbeiten wurden in verschiedenen institutionellen Rahmen präsentiert, z. B. Biennale de Venezia (2022), der 32. und 34. São Paulo Biennale (2016 und 2020/2021), der 22. Sydney Biennale (2020), der 10. Berlin Biennale (2018) und dem 46. Salon Nacional de Artistas in Kolumbien (2019) sowie im Rahmen von Ausstellungen und Programmen der Serpentine Galleries, London; Haus der Kulturen der Welt (HKW), Berlin; Madre Napoli; de Appel, Amsterdam; und dem Museu d'Art Contemporani de Barcelona (MACBA). Mombaca ist derzeit als Stipendiatin der Mercator Stiftung an der Freien Universität Berlin tätig.