B.O.S.S. wurde im Sommer 2018 mit der Absicht gegründet, eine Gemeinschaft von queeren, trans- und nicht-binären Schwarzen und People of Color zusammenzubringen, die mit Kunst, Sound und radikalem Aktivismus arbeiten. In Anlehnung an das Erbe der Soundsystem-Kultur war das Ziel, eine Ressource für unsere kollektiven Auseinandersetzungen zu lernen, aufzubauen und zu erhalten. Irgendwo zwischen Geschichte und Mythos versuchen sie, gemeinsam eine neue Art des (Da-)Seins und Bestehens in der Welt zu choreografieren. B.O.S.S. wurde 2021 für den Turner Prize nominiert.

18:30 Uhr findet ein Gespräch mit B.O.S.S. Mitgliedern Onyeka Igwe und Marcus MacDonald im CCA Berlin statt, bei der das Kollektiv in ihre Arbeitsweise einführt, wie das Soundsystem als Archetyp des schwarzen Ausdrucks agiert und ein nuanciertes Bild kollektiver Interessen und Sorgen präsentiert, die in der Emanzipation von strukturellem Rassismus verwurzelt sind. Mit ihnen stellt sich DJ und Organisatorin Luz von ROOM 4 RESISTANCE vor, einem in Berlin ansässigen queeren Femme- und Non-Binary-Forward-Kollektiv, das Communities aufbaut und sicherere Räume sowie Sichtbarkeit für unterrepräsentierte Künstler*innen in der Musik schafft.

Ab 22 Uhr findet im OHM Berlin eine Clubnacht mit DJ-Sets von B.O.S.S. Mitgliedern mellowdramatics, LC –ein*e Freund*in des Kollektivs– und Gäste Jaxx TMS und YUNG_WOMB von SLIC Unit, einem 2020 virtuell gegründeten BIPoC-DJ-Netzwerk aus Berlin und Hamburg, dessen Sets eine berauschende Mischung aus Afrobeats, Baile Funk, UK-Bass, House, Dancehall, Perreo, Ballroom und Rap zusammenführen.