Nolan Oswald Dennis
Edna Bonhomme
Zoé Samudzi
Im Rahmen der Eröffnung von Nolan Oswald Dennis' No Conciliation is Possible (working diagram) am 8. Dezember werden wir im CCA Berlin ein Gespräch zwischen dem Künstler und den Wissenschaftlerinnen Edna Bonhomme und Zoé Samudzi führen. Die Auseinandersetzung der Arbeit mit Begriffen wie Wiedergutmachung und Bestrafung, Bezahlung und Schweigen, Gedenken und Vergessen, Vergebung und Schuld wird reflektiert und in den breiteren Kontext Deutschlands und seiner unbewältigten Erinnerungsarbeit und Geschichte kolonialer Gewalt eingeordnet.
Nolan Oswald Dennis sind para-disziplinärer Künstler aus Johannesburg, Südafrika. Ihre Praxis erforscht das, was sie als "schwarzes Raumbewusstsein" bezeichnen: die materiellen und metaphysischen Bedingungen der Dekolonisierung. Dennis' Arbeit hinterfragt die Politik des Raums (und der Zeit) durch einen eher system- als ortsspezifischen Ansatz.
Edna Bonhomme ist Wissenschaftshistorikerin, Redakteurin und Kulturautorin und lebt in Berlin, Deutschland. Eine ihrer Aufgaben ist es, die Archive zu durchforsten und unser Verständnis von Ansteckung, Toxizität und Krankheiten zu verkomplizieren. Durch kritisches Storytelling erzählt Edna, wie Menschen moderne Plagen wahrnehmen und versuchen, ihnen zu entkommen. Ihre Essays sind unter anderem in Al Jazeera, The Atlantic, The Guardian, The London Review of Books und The Nation erschienen. In ihrem demnächst erscheinenden Buch Captive Contagions (One Signal/Simon & Schuster) untersucht sie die Rolle der Gefangenschaft bei der Förderung und Verhinderung von Epidemien.
Zoé Samudzi ist Assistenzprofessorin für Fotografie an der Rhode Island School of Design. Sie lehrt über Gewalt, Visualität und die Ethik des Sehens/Blickens. Sie ist außerdem Mitherausgeberin des Parapraxis Magazine und Autorin, deren Arbeiten unter anderem in Art in America, Artforum, Funambulist Magazine, Architectural Review, Jewish Currents, SSENSE und The New Inquiry erschienen sind.