Alyana Cabral
Langit/Lupa
(Heaven/Earth)

28. Apr. 2024, 14 Uhr

Ort: Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
Kapelle
Breitscheidplatz
10789 Berlin
(Google Maps)

Langit/Lupa (Heaven/Earth) ist eine Konzert-Performance der philippinischen Musiker*in und Aktivist*in Alyana Cabral und der erste Teil des öffentlichen Programms der Ausstellung Offerings for Escalante von Enzo Camacho & Ami Lien. Am Sonntag, den 28. April um 14 Uhr, wird Alyana Cabral zusammen mit einem Chor aus Freund*innen und Mitstreiter*innen in der Kapelle der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche auftreten. Alyana Cabral ist Komponist*in des Films Langit Lupa von Camacho und Lien—dem Herzstück der aktuellen Ausstellung. Inspiriert von liturgischen Ritualen und Riten, versucht die Performance eine Zeremonie zu inszenieren, in der Klage und Protest eins werden. Auf den Philippinen dient die Kirche oft als Ort der Zuflucht, des Trauerns und der Auseinandersetzung in den anhaltenden Kämpfen der Menschen für Landgerechtigkeit und ihre kollektiven Aktionen gegen staatliche Brutalität. In Anlehnung an die Ausstellung ist dieses akustische Denkmal nicht nur den Menschen gewidmet, die bei dem Massaker in Escalante ums Leben gekommen sind, sondern auch denjenigen, die Zeug*innen der immensen Katastrophe von Krieg, Vertreibung und politischer Gewalt waren, sind und werden.

Die Künstler*in Alyana Cabral schreibt dazu: „Diese Performance ist nach Langit Lupa benannt, einem experimentellen Dokumentarfilm von Enzo Camacho und Ami Lien. Der Film erinnert an das Escalante-Massaker im Jahr 1985, das die Brutalität des Marcos-Regimes sowie den unerbittlichen Kampf der Bevölkerung für Land und Gerechtigkeit auf den Philippinen aufzeigt. Da die staatliche Gewalt weiterhin vom US-Imperialismus angeheizt wird, gibt es eine tiefe Verbindung zwischen landlosen Bäuer*innen und Bauern und indigenen Völkern auf den Philippinen und den Vertriebenen in Palästina, denen weiterhin Land und Ressourcen weggenommen werden. Diese Performance ist ein kollektives Ritual und ein akustisches Gedenken für die unschuldig verlorenen Leben."

Alyana Cabral a.k.a. t33g33 ist eine polydisziplinäre Künstler*in, Sänger*in, Produzent*in und DJ. Alayanas Ziel ist es, Klangpraxis durch extreme Erkundungen des Genrespektrums sowie durch die Verwischung digitaler und analoger Medien zu queerifizieren. Durch eine ergreifende Kombination aus Stimme und Synthesizer bewegt sie sich organisch zwischen sanften und brutalen Formen der elektronischen Musik. Alyanas rituelle Live-Performance ist eine Kulmination aus Blut, Rave und Energie. Alyanas Musik zielt darauf ab, zu dekolonisieren und zu befreien; sie erforscht Manifestationen von Liebe, Freiheit und Glückseligkeit von der körperlichen bis zur astralen Ebene.

 

Alyana Cabral, Langit/Lupa (Heaven/Earth), Performance, Kapelle, Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskriche, CCA Berlin, 2024. Fotos: Diana Pfammatter/CCA Berlin