From Escalante to Berlin:
Lessons in Solidarity
Mit Beiträgen von Lisa Ito-Tapang, Donna Miranda, Angelo Suárez, Enzo Camacho, Ami Lien, Repräsentant*innen von ALPAS Pilipinas, Gabriela Germany, und ICHRP Germany (International Coalition for Human Rights in the Philippines – Germany), moderiert von Eugene Yiu Nam Cheung.
Als Teil des öffentlichen Programms zur aktuellen Ausstellung Offerings for Escalante von Enzo Camacho & Ami Lien im CCA Berlin freuen wir uns, “From Escalante to Berlin: Lessons in Solidarity”—ein eintägiges Symposium mit Aktivist*innen und Kollektiven aus Manila, Berlin und darüber hinaus anzukündigen. Das Symposium findet am 16. Juni 2024 von 13–17 Uhr in der Kapelle der Kaiser-Wilhem-Gedächtniskirche, Breitscheidplatz, 10789 Berlin, statt (Google Maps). Das Symposium findet in englischer Sprache statt; Eintritt frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
12 Uhr
Optionale Besichtigung des Films Langit Lupa und der Ausstellung im CCA Berlin
13 Uhr
Präsentationen von Enzo Camacho & Ami Lien, Lisa Ito-Tapang, Donna Miranda & Angelo Suárez
– Kaffeepause –
15 Uhr
Gespräch mit den Künstler*innen, moderiert von Eugene Yiu Nam Cheung
16 Uhr
Beiträge von lokalen Organisationen: ICHRP Germany, ALPAS Pilipinas, Gabriela Germany
Ziel des Symposiums ist es, die reiche aktivistische Tradition unter philippinischen Künstler*innen und Kulturschaffenden sowie deren Verbindung zu breiteren sozialen Bewegungen und politischen Mobilisierungen unter den lokalen und globalen Bäuerinnen, Bauern und Plantagenarbeiter*innen zu erkunden. Ausgehend von der Vergangenheit und Gegenwart der Philippinen untersucht das Symposium, wie sich diese Organisationsformen gegenseitig beeinflussen, herausfordern, kontaminieren oder miteinander verwickeln. Es stellt die Frage, wie Kunst und Aktivismus zu kollektivem Lernen und Solidarität zusammenkommen und wie diese Strategien in Resonanz mit Kämpfen an anderen Orten der Welt stehen—jene, die derzeit vom andauernden Kampf für Landgerechtigkeit und Arbeitsrechte, von den transnationalen Bewegungen gegen kriegerische Besetzung, Privatisierung und Umweltzerstörung zeugen.
Das Symposium wird durch die großzügige Unterstützung der Asymmetry Art Foundation und des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) ermöglicht.
Lisa Ito-Tapang ist Kulturschaffende, Schriftstellerin und unabhängige Kuratorin und lebt in Manila. Sie ist Mitglied der Concerned Artists of the Philippines (CAP), einer 1983 als Reaktion auf die Zensur während der Marcos-Diktatur gegründeten Organisation progressiver Künstler*innen und Kulturschaffender. Seit 2012 lehrt sie Kunstgeschichte und Kunsttheorie als Fakultätsmitglied der Abteilung für Theorie am College of Fine Arts der University of the Philippines. Ihre Forschung, ihr kreatives und kuratorisches Interesse gilt den Überschneidungen zwischen Kunstpraxis, sozialpolitischem Engagement und Ökologie.
Donna Miranda ist eine Choreografin, die auf den Philippinen lebt und arbeitet. Miranda verlagert die Choreografie vom Ort des individuellen Körpers zu dem der kollektiven politischen Aktionen. Sie verdient ihren Lebensunterhalt als Entwicklungshelferin im öffentlichen Gesundheitswesen. Außerdem arbeitet sie ehrenamtlich für den Verband der Landarbeiter*innen auf den Philippinen (UMA).
Angelo V. Suarez ist ein Dichter, der sich in seiner Kunstpraxis mit Konzeptualismus und Performance beschäftigt. Sein letztes Buch, Philippine English: A novel, wurde 2015 online veröffentlicht. Er arbeitet ehrenamtlich für Unyon ng mga Manggagawa sa Agrikultura (UMA, Verband der Landarbeiter*innen) und verdient seinen Lebensunterhalt als Werbetexter.
Enzo Camacho (*1985, Philippinen) und Ami Lien (*1987, USA) sind ein Künstlerduo, das zwischen New York und Berlin lebt. Gemeinsam hat das Duo Einzelausstellungen im Kunstverein Freiburg (2018) und im Hessel Museum of Art, Bard College, Annandale-on-Hudson (2018). Ihre Arbeiten wurden in Gruppenausstellungen in Tai Kwun Contemporary, Hongkong (2022); der 10th Asia Pacific Triennial, Queensland Art Gallery, Brisbane (2021); der 5th New Museum Triennial, New York (2021); der 39th EVA International, Limerick (2021); Manifesta 13, Marseille (2020); das Drawing Center, New York (2020); das Kuandu Museum of Fine Arts, Taipeh (2019); die Brunei Gallery, SOAS University of London (2019); das NTU Center for Contemporary Art, Singapur (2018); UCCA Center for Contemporary Art, Peking (2017); Jim Thompson Art Center, Bangkok (2017); und Green Papaya Art Projects, Manila (2009) gezeigt. 2023 wurden sie mit dem Gold Art Prize ausgezeichnet. Sie sind derzeit Senior Fellows am Lunder Institute of American Art am Colby College.
Eugene Yiu Nam Cheung ist Schriftsteller, Kulturarbeiter und Gründungsredakteur von Decolonial Hacker. Im Jahr 2023 war er Asymmetry Curatorial Fellow an der Whitechapel Gallery in London, wo er die Ausstellung Anna Mendelssohn: Speak, Poetess kuratierte. Eugene war Kurator-in-Residence bei der Delfina Foundation und gehörte zuvor zu den Kuratorenteams und den Teams für öffentliche Programme der Julia Stoschek Foundation bzw. der documenta fünfzehn. Seine Texte sind unter anderem in e-flux Criticism, Third Text, ArtReview, Griffith Review und Art+Australia erschienen. Im Jahr 2021 wurde er mit dem International Award for Art Criticism (IAAC) ausgezeichnet. Eugene hat Abschlüsse in Kunstgeschichte, Gender Studies und Recht von der University of Sydney.