Displayed Words
Apsilon, May Ayim, Tim Etchells, Logan February, Friederike Mayröcker, Cristina Rivera Garza

Eröffnung: 10. September 2024, 18-21 Uhr
Lesung um 19 Uhr:
Rike Scheffler liest Friederike Mayröcker
Savannah Sipho liest May Ayim

Sprache, Text und Poesie in der Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Potsdamer Straße und online auf displayedwords.org

Staatsbibliothek zu Berlin
Haus Potsdamer Straße
Potsdamer Straße 33
10785 Berlin
(​Google Maps)

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Apsilon, Displayed Words, Ausstellungansichten, Staatsbibliothek zu Berlin, CCA Berlin, 2024. Fotos: Diana Pfammatter/CCA Berlin.

Tim Etchells, Displayed Words, Ausstellungsansichten, Staatsbibliothek zu Berlin, CCA Berlin, 2024. Fotos: Diana Pfammatter/CCA Berlin.

Displayed Words ist ein Experiment im Umgang mit Sprache, Text und Poesie in digitalen Formaten und im öffentlichen Raum. Die dritte und letzte Ausgabe von Displayed Words findet in der Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Potsdamer Straße statt, wo Texte von Apsilon, May Ayim, Tim Etchells, Logan February, Friederike Mayröcker und Cristina Rivera Garza auf einer digitalen Anzeigetafel auf dem Balkon über dem Haupteingang präsentiert werden. Das Projekt, das Begegnungen mit Poesie im urbanen Raum fördert, wird von öffentlichen Lesungen vor Ort und einer Publikation begleitet. Nach den vergangenen Ausgaben in der Klosterruine und im Rathaus Tiergarten präsentiert Displayed Words nun in der Stabi West zum letzten Mal eine neue Auswahl an Texten: Diese reagieren auf unsere aktuelle Zeit und greifen Fragen zu Identität, Herkunft, Zugehörigkeit sowie den Geschichten und Erinnerungen eines Ortes auf.

Displayed Words möchte fragen: Wer und was definiert den Raum, in dem Wörter abgebildet und Bedeutungen erzeugt werden? Wie verändert sich die Wahrnehmung von Text von einem Medium zum anderen? Displayed Words spielt mit der Verständlichkeit von Text und seinen vielfältigen Darstellungen; es stellt Fragen nach dem Kontext, in dem Literatur und Poesie wahrgenommen und verstanden werden können. Schließlich fragt es, wie Text vermittelt wird und in welcher Sprache der dominante Diskurs und die Literatur in einer Metropole wie Berlin kommuniziert werden. Wie verhält es sich mit Sprachen, die als minoritär gelten und die man in der Stadt in alltäglichen Begegnungen hört, wie z. B. Russisch, Türkisch, Arabisch, Vietnamesisch, oder Spanisch … ?

Das Projekt wirft auch die Frage nach der Übersetzung auf, nach der Vielfalt von Idiomen, Registern und Lexika, die unser Verständnis der Welt eher verkomplizieren als wiederum bestätigen. Displayed Words  möchte die Beziehung zwischen Autor*in und Leser*in neu gestalten und darüber nachdenken, wie eine lebendige, vibrierende und manchmal zerbrechliche Sprache über den Grenzraum eines Buches oder einer Seite hinaus bewohnt werden kann. Wir möchten neue Wege des Verständnisses von Poesie erkunden, in Bezug auf den urbanen Raum, auf seine Realitäten, Utopien und Träume, auf die Geschwindigkeit, mit der er sich verändert und entwickelt, manchmal auch auf seine Unordnung und Eintönigkeit, und auf die Vielzahl von Begegnungen, die die Stadt in sich birgt.

Kuration: Fabian Schöneich, Franze Hempel, Nan Xi, Mathias Zeiske
Produktion: Franz Hempel

In Kooperation mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD, dem Bezirksamt Mitte und der Staatsbibliothek zu Berlin. Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Veranstaltungen:

Eröffnung + Lesung am 10. Sep. 2024, 18-21 Uhr
Rike Scheffler liest Friederike Mayröcker
Savannah Sipho liest May Ayim

Lesung + Musik am 6. Okt. 2024, 15-16.30 Uhr
Logan February
Otis Mensah